(rhe). Die von Marlene Schmidt initiierten und von ihr mit großem persönlichem Einsatz betreuten „Konzerte junger Künstler”können inzwischen mit einem festen Besucherstamm rechnen. So war auch beim Konzert des „Duo Cobero“ der Saal der Pfarrgemeinde St. Mauritius wieder sehr gut besucht.

Schon zum zweiten Mal präsentierte sich den Zuhörern mit dem Marimbaphon ein Schlaginstrument der Sonderklasse. Zu diesem röhrenbestückten „Nationalinstrument Guatemalas“ trat diesmal die Querflöte. In einem weit gefächerten Programm konnten sich die Zuhörer an der aparten Klangmischung der beiden Instrumente erfreuen, wobei dem „schlägelsicheren“ Conrad Süß im Wesentlichen die Rolle des Begleiters zufiel und er dieser Rolle des Öfteren mit beachtlich großem Laufpensum von hohen zu tiefen Tönen exzellent gerecht wurde. Flötistin Isabel Warm versah ihren Part mit weichem, noblem Ton, besonders in einer „Fantasie brilliante sur Carmen“ von F. Borne, deren Variationenfolge mit bekanntesten Melodien aus Bizets Oper virtuos zupackendes Format erhielt. In feinster stimmiger Bemessung der Tonstärkegrade erklang Bachs Sonate in C-Dur BWV 1033, wobei der dunkle grundierte Klang des Marimbaphon im Zusammenklang mit der Flöte dem Ganzen eine beeindruckend farbige Kontur verlieh.

Die beiden Künstler hatten die Kompositionen selbst arrangiert und warten „sehnlichst“, wie die launig kommentierende Flötistin meinte, auf Kompositionen für ihre Instrumentenkombination. Wie gut ihnen das Arrangieren gelungen ist, bewiesen sie mit drei Kompositionen aus der Feder des „Vaters des Tango nuevo“ Astor Piazolla. Die zwischen Melancholie und antreibendem Rhythmus changierende Stimmung wurde ausgezeichnet realisiert. Von besonderem Reiz waren die Interpretationen des „Kembang Suling“ mit fernöstlich exotischen Klängen. Die Zuhörer sparten nicht mit herzlichem Beifall.